Unternehmensschließung vs. Unternehmensverkauf: Warum die eine Lösung Geld kostet und die andere Geld bringt
Was bedeutet Unternehmensschließung wirklich?
In vielen Akquisecalls höre ich von Unternehmern den Satz: „Wenn sich kein Käufer findet, der meinen Preis zahlt, dann schließe ich eben.“ Auf den ersten Blick klingt das pragmatisch. Doch die Realität sieht anders aus: Eine Unternehmensschließung verursacht erhebliche Kosten – oft höher als die meisten erwarten.
Abfindungen für langjährige Mitarbeiter, Sozialpläne, laufende Miet- oder Leasingverträge und Verpflichtungen gegenüber Lieferanten enden nicht automatisch mit der Entscheidung zur Schließung. Dazu kommen Rückbaukosten für Immobilien oder Produktionsanlagen, die Entsorgung von Altlasten sowie Liquidationssteuern. Selbst kleine Restverbindlichkeiten summieren sich schnell zu einem sechs- oder siebenstelligen Betrag.
Neben den Finanzen gibt es emotionale und operative Folgen: Der Verlust von Know-how, das Ende gewachsener Teams, die Unsicherheit bei Mitarbeitern und das abrupte Verschwinden einer Marke, die über Jahre aufgebaut wurde. Nicht selten berichten Unternehmer, dass sie die Schließung mehr belastet hat als die operative Führung in schwierigen Zeiten.
Unternehmensverkauf – was spricht dafür?
Im Gegensatz zur Schließung eröffnet der Unternehmensverkauf die Chance auf Wertschöpfung. Käufergruppen gibt es viele: Strategische Investoren, Wettbewerber oder Finanzinvestoren suchen regelmäßig nach Ergänzungen für ihr Portfolio. Gerade im deutschen Mittelstand sind auch Nischenanbieter oft attraktiv, weil sie Zugang zu speziellen Kunden, Technologien oder Regionen bieten.
Ein Verkauf bringt nicht nur Kaufpreiszahlungen. Oft übernehmen Käufer auch Mitarbeiter, Verträge und laufende Projekte. Für den Unternehmer bedeutet das: finanzielle Entlastung, Sicherung von Arbeitsplätzen und die Gewissheit, dass das Lebenswerk fortgeführt wird.
Caselet: Ein Inhaber eines Maschinenbauunternehmens stand kurz vor der Schließung. Hohe Pensionsverpflichtungen und ein auslaufender Mietvertrag machten den Schritt teuer. Durch eine strukturierte Käuferansprache fanden wir einen strategischen Investor, der nicht nur 3 Millionen Euro Kaufpreis zahlte, sondern auch 40 Arbeitsplätze übernahm. Statt hoher Abwicklungskosten erhielt der Unternehmer liquide Mittel – und das Unternehmen eine Zukunft.
Vergleich: Schließung vs. Verkauf
Aspekt | Schließung (Kosten) | Verkauf (Wert) |
---|---|---|
Finanzen | Abfindungen, Rückbau, Steuern → hohe Kosten | Kaufpreiszahlung → Erlös für den Unternehmer |
Steuern | Liquidationsbesteuerung | Steueroptimierte Struktur möglich |
Mitarbeiter | Verlust von Arbeitsplätzen, Know-how-Abfluss | Übernahme durch Käufer, Fortführung der Teams |
Reputation | Marke verschwindet, möglicher Imageschaden | Marke bleibt bestehen, Unternehmer verlässt positiv |
Zeitfaktor | Abwicklung oft langwierig und konfliktbeladen | Verkaufsprozess strukturiert in 6–12 Monaten |
Häufige Einwände und meine Antworten
„Ich finde keinen Käufer, der meinen Preis zahlt.“
In vielen Gesprächen erlebe ich, dass Unternehmer den Kreis potenzieller Käufer zu klein einschätzen. Mit professioneller Marktansprache zeigt sich fast immer ein Käuferuniversum, das größer ist als gedacht – besonders, wenn Nischenkompetenzen oder regionale Stärken im Spiel sind.
„Mein Unternehmen ist zu klein.“
Auch kleinere Unternehmen können interessant sein – etwa als Zukauf für größere Wettbewerber, die ihre Marktposition ausbauen wollen. Entscheidend ist die richtige Positionierung, nicht allein die Umsatzgröße.
„Der Aufwand ist zu hoch.“
Ja, ein Verkaufsprozess kostet Energie. Aber mit einem erfahrenen M&A-Berater werden die Aufgaben klar verteilt und zeitlich planbar. Im Vergleich zu den Belastungen einer Schließung ist der Aufwand gut investiert.
Wie Deal Support bei dieser Entscheidung helfen kann
Hier kommt Deal Support ins Spiel. Meine Aufgabe ist es, Unternehmern Optionen aufzuzeigen und Unsicherheit zu reduzieren. Dazu gehören:
- Eine Marktanalyse, die potenzielle Käufer identifiziert.
- Die professionelle Vorbereitung von Unterlagen, um den Unternehmenswert sichtbar zu machen.
- Die Steuerung von Verhandlungen, um Preis, Struktur und Absicherung zu optimieren.
Das Ergebnis: Unternehmer, die ursprünglich eine Schließung erwogen haben, erzielen plötzlich einen relevanten Verkaufserlös – statt Kosten in Kauf zu nehmen.
Die KfW Research zeigt, dass viele KMU aktuell eine Nachfolge suchen, während andere mit Stilllegung rechnen müssen. Gerade hier entscheidet rechtzeitige Vorbereitung über Wertschöpfung oder Verlust.
Auch die Oldenburger IHK warnt: Fehlt eine rechtzeitige Planung, droht Unternehmen die ungewollte Schließung.
Fazit – Schließung kostet Geld, Verkauf bringt Geld
Unternehmensschließungen sind teuer und belasten emotional wie finanziell. Ein Verkauf dagegen schafft Werte, sichert Arbeitsplätze und ermöglicht einen positiven Übergang. In einem Zahlenbeispiel: Während eine Schließung Abwicklungskosten von einer Million Euro verursachen kann, bringt ein Verkauf selbst bei moderatem Kaufpreis Erlöse im siebenstelligen Bereich.
Als Unternehmer lohnt es sich, die Option „Verkauf“ ernsthaft zu prüfen – und zwar bevor Zeitdruck entsteht. Wenn du über eine Schließung nachdenkst oder dir unsicher bist, wie dein Marktwert aussieht, lade ich dich ein: Lass uns deine Situation in einem unverbindlichen Gespräch analysieren. Oft ist der erste Schritt der entscheidende Unterschied zwischen Verlust und Gewinn.